Ein Christstollen ist für mich immer etwas Besonderes, er erinnert mich daran, dass die Adventszeit da ist und somit Weihnachten auch schon fast vor der Türe steht. Dabei ist mir besonders wichtig, ihn jedes Jahr selbst zu backen und ihn an Familie und Freunde zu verschenken. Einfach nur um ihnen die vielleicht immer etwas stressige Zeit vor dem heiligen Fest zu versüßen oder sie lachen zu sehen, wenn sie die süße Adventsleckerei aus dem Papier nehmen und von ihr kosten.
Doch wo kommt der Christ- oder Weihnachtsstollen eigentlich ursprünglich her? Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Stollen in einer Schrift des Naumburger (Sachsen-Anhalt) Bischofs für die Gründung der Bäckerinnung in der Stadt. Heute gibt es den Christstollen in fast allen Regionen des deutschsprachigen Raums zu kaufen, besonders Dresden rühmt sich mit einer geographisch geschützten Angabe für den Stollen. Wer jetzt jedoch denkt, das süße Gebäck gäbe es nur zur Weihnachtszeit, der irrt sich: Den Weihnachtsstollen, der übrigens an das eingewickelte Christkind in der Krippe erinnern soll, gibt es das ganze Jahr, nur eben dann ohne das Weihnachten davor.
Das Rezept reicht für einen Stollen:
80g Rosinen, 25g Zitronat, 25g Orangeat
3 EL Rum
75ml Milch
250g Weizenmehl
1 Pkg. Trockenhefe (Germ)
110g Butter
50g Staubzucker
40g Marzipan
1 Pkg. Vanillezucker, etwas Salz
Schale einer halben Zitrone, 1 EL Stollen- oder Lebkuchengewürz
1 Eidotter
50g zerlassene Butter zum Bestreichen
Kristallzucker zum Wenden
50g Staubzucker, vermischt mit dem Mark einer Vanilleschote
Als Erstes Rosinen, gewürfeltes Zitronat und Orangeat im Rum über Nacht einlegen.
Am nächsten Tag Milch etwas erwärmen und die Butter schmelzen. Danach den Marzipan fein raspeln und mit dem den restlichen Zutaten zu einem Teig kneten. Nun den Germteig etwa eine Stunde zugedeckt an einem warmen Ort rasten lassen. Nach der Ruhezeit noch die eingelegten Früchte einarbeiten.
Aus dem Teig einen etwa 35cm langen Strang formen. Diesen danach zu einem Rechteck ausrollen, wobei die Mitte etwas dünner sein sollte als die Längsseiten. An den kürzeren Seiten den Teig wenig einschlagen und dann zur bekannten Stollenform falten – daher zwei Drittel des unteren Teils etwas höher als die Mitte falten, den oberen Teig darüber schlagen. Danach den Stollen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und wiederum etwa zwei Stunden zugedeckt an einem warmen Ort ruhen lassen.
Nun den Backofen auf 150°C (Umluft) vorheizen. Sobald der Ofen heiß ist, den Stollen darin für etwa 50 Minuten backen. Danach noch heiß mit der zerlassenen Butter bestreichen, in einem Schüssel voller Kristallzucker wenden und sobald die Stollen kalt sind, mit der Staubzucker-Vanille-Mischung stauben.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und eine schöne Adventszeit, eure Xandi.